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Lofoten

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Lofoten - Alpen im Meer.

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Filmimpressionen

Das stellen wir vor:

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MOSKENESØYA

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Mit der Fähre nach Moskenes

Eigentlich sind es im Wesentlichen drei Wege, die hinaus auf die Lofoten führen: Wenn man nicht über das Festland, Ofoten und die E10 komplett über Straße anreist, dann bleiben noch drei Seewege: Einmal über Hamarøy mit der Fähre von Skutvik hinüber nach Svolvær auf Austvågøya. Wir wollen aber mit der schroffesten aller Inseln der Lofoten und Vesterålen beginnen: Moskenesøya. Dafür nehmen wir die lange Fähre von Bodø. Eine Reservierung ist gerade im Sommer dringend angeraten. Es ist die Variante, die über offenes Meer geht. Damit auch für Reisekranke keine gute Alternative, auch im Sommer. Wir kommen in Moskenes an. - Letzte Anreisemöglichkeit wäre dann noch die Hurtigruten. Sicher nicht die Preisgünstigste.

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Moskenes mit Værøy/Røst

Moskenes, 1994

Wir wollen uns erst einmal einen Überblick verschaffen und steigen hinauf auf die nahen Berge rund um Sørvågen, Tind und Å. Die verzaubernde Aussicht von oben auf die Küstenlinie bis hinaus zu den Inseln Værøy und Røst seht ihr oben. Es lohnt sich besonders hier, ein paar hundert Höhenmeter zu bewältigen, denn bei klarer Luft kann man nahezu die gesamte Inselkette bis hinüber zum Festland überschauen. Die Lage der Lofoten und Vesterålen ist traumhaft. Ein anderes Wort trifft es einfach nicht.

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Eine weitere lohnenswerte Bergtour hatten wir bereits 1994 von Sørvågen hinauf auf den Munken (797 m) gemacht. Ihre Beschreibung findet ihr unter "Touren" oder hier links. - Der Blick über die Gipfel und Grate hinüber zum Kirkefjorden und die Küstenlinie Richtung Svolvær entlang ist auch heute noch toll.

Anno 1994:

         Munken/Lofoten

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Moskenes ist ein aktives Fischerdorf. Neben der Fähre legen hier auch Passagierboote und vor allem Fischerboote an. Die Fischverarbeitung findet direkt am Anleger statt. Die Mole bietet idealen Schutz gegen die häufigen Stürme. Gerade im Herbst oder Winter muss man immer damit rechnen. Die Winter sind eher sehr wechselhaft. Tief verschneite Landschaft wechselt mit regenreichen, dunklen Tagen.

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Ågvatnet

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Djupfjorden

Am Ågvatnet kann man eine weitere Wanderung hinein in ein klassisches Kartal machen. Die bisweilen etwas feuchte Tour, Moraststellen sind zahlreich vorhanden, weckt Erinnerungen und Vergleiche mit Alpentälern. Der See kann faktisch umrundet werden. - Wir sind aber voller Neugierde auf das, was uns noch alles erwartet. Die wohl am häufigsten in sozialen Medien geteilten Fotomotive sind nur wenige Kilometer entfernt. Vorher passieren wir noch einen Minifjord, der über eine Brücke passiert wird. Auf der Djupfjordbrua öffnet sich ein dramatischer Blick hinein in den Meeresarm. Oberhalb, an seinem Ende, verläuft der Pfad über die Djupfjordheia in Richtung Munken-Aufstieg.

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Die ersten Häuser von Reine tauchen auf. Die flachen Inseln im Ausgang des Kirkefjorden bieten ideale Standplätze dazu. Geschützt vor Steinschlag und Lawinen, aber auch dem Wetter direkt ausgesetzt.

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Filmimpressionen MOSKENESØYA

Kirkefjorden:

Traumkulisse aus Berg und Meer

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Ausblicke vom Reinebriggen

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Hamnøya

Sakrisøya

Um die Schönheit dieses einzigartigen Ortes einschätzen zu können, sollte man unbedingt versuchen, sowohl den Weg nach oben, also auf einen der Gipfel oder Bergkämme, zu wagen. Aber auch einen Ausflug hinein in den Fjord, mit seinen mittlerweile überwiegend menschenarmen kleinen Häuseransammlungen. Von den Orten lassen sich die auf der Außenseite liegenden Sandstrände erwandern. Dort befinden wir uns im recht neuen Nationalpark Lofotodden.

1994

Traumkulisse in Reine

Reine und das benachbarte Hamnøya bilden ein selten schönes, wie gemalt wirkendes Gesamtbild einer nordnorwegischen Küstenkultur. Das Zentrum der Gemeinde Moskenes mit ca. 300 Einwohnern ist eingefasst von alpinen Bergformationen und gleichzeitig geprägt durch die traditionelle Bauweise der "Rorbu". Ursprünglich dafür gedacht, die Fischer aus ganz Norwegen beim traditionellen Dorschfang im März/April zu beherbergen. Diese mittlerweile schön aufgearbeiteten, aber immer noch authentischen Übernachtungsmöglichkeiten, beherbergen heute tausende von Touristen aus aller Welt. Die Preise sind allerdings in den letzten Jahren erheblich gestiegen. - Ein Spaziergang am Wegesrand durch die Ortschaften und über die Inseln lohnt sich besonders für Fotografen.

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Rorbu in Reine

Trockengestelle

für den Dorschfang

Die "linke Seite" von Reine wird durch eine glatte Felswand eingefasst. Zwischen Reinebriggen, über das Austerdalsfjellet bis hinüber zum Berg Navaren reicht dieser Grat. Unterhalb liegt, etwas nach hinten versetzt, der Reinevatnet. Sieht dramatisch aus.

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Hamnøya

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Breisundet

Wir haben die Anzahl der Inseln nicht gezählt und auch Brücken sind reichlich vorhanden. Aber in jedem Fall sollte man das Fahrzeug abstellen und diese Kulisse langsam genießen. Nach Überfahren der Brücken nach Sakrisøya und weiter über Toppøya nach Hamnøya ergeben sich ebenso schöne Blickwinkel auf die in Europa wohl einzigartige Kombination aus Meer, alpine Berge, Holzhaus- und Fischerkultur. Ein Durchfahren macht wenig Sinn. Zwei oder drei Wochen ein kleines Rorbu, vielleicht strategisch günstig, z.B. auf Austvågøya gelegen, und Langweile kommt beim Erkunden der Lofoten-Inseln garantiert nicht auf.

Letzte hier vorzustellende Station auf Moskenesøya ist die Tour zur Kvalvika, die tatsächlich auf Moskenesøya liegt, aber nur über die Nachbarinsel Flakstadøya erreichbar ist. - Mühsam, aber auch völlig nachvollziehbar, liegen eigentlich alle Standstrände der Inseln auf der Außenseite der jeweiligen Inseln. Hier konnte die Meeresbrandung über die Zeit die Buchten ausspülen und sozusagen versanden lassen. Die Menschen haben diese zwar schönen, aber doch unwirtlichen Standorte gemieden. Wer die Strände aufsuchen möchte, der muss also laufen...

Kvalvika

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FLAKSTADØYA

Wir haben über die Brücke bei Mølnarodden den Kåkersundet überquert. Die E10 folgt jetzt auf der Seite von Flakstadøya dem Sund- bzw. Nesstraumen, der die beiden äußeren Inseln der Lofoten voneinander trennt. Der Blick zurück geht immer wieder hinüber zu den Gipfeln von Moskenesøya. Kitinden und Moltinden, jenseits des Selfjorden sind wohl die markantesten unter ihnen. Bei Andopnes wird es wieder heftig, denn zu den dramatischen Gebirgsformen kommt der Selfjorden hinzu, an dessen Ufern äußerst idyllisch die vereinzelten Holzhäuser und kleine Siedlungen stehen.

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Andopsnes

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Ramberg

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Wir lassen endgültig Moskenesøya hinter uns und steuern auf das Verwaltungszentrum der Flakstad Kommune zu. Ramberg hat ca. 350 Einwohner und verfügt vor allem über einen großen, weiten Sandstrand, denn es liegt ja doch mehr oder weniger auf der Außenseite der Insel. Der Blick zurück auf die Moskens-Gipfel ist schon fast exotisch.

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Flakstadøya ist in Bezug auf die Sandstrände eine Ausnahme. Auch die E10 folgt hier in weiten Teilen der Außenseite der Insel, so dass wir unmittelbar an wunderschönen Sachbuchten und breiten Stränden vorbeikommen. Durchrasen ist natürlich "verboten". Auch der nächste Stopp in Flakstad führt uns an eine Stelle, an der man ruhig länger bleiben kann. Mit Womo kann es aktuell aber auch etwas eng werden, denn das fahrende Wohn- und Schlafzimmer ist voll im Trend. Der Platz wächst allerdings nicht mit...

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Flakstad

Flakstad besteht nur aus wenigen Häusern, hat aber sowohl eine Kirche als auch einen eigenen Friedhof. Die Weiterfahrt an den Ufern des fjordartigen Flakstadpollen anschließend ist paradiesisch...

Nusfjord

Am innersten Ende des Flakstadpollen gibt es einen der wenigen Abzweigungen an der E10 auf Flakstadøya. Mit dem Zielort Nusfjord fahren wir durch eine wilde, schroffe Landschaft. Nusfjord ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Fischerdörfer auf den Lofoten. Das Besondere des Ortes besteht darin, dass er eine Dokumentation der Entwicklung und des Alltags der Lofot-Fischerei darstellt. Seine Blütezeit hatte Nusfjord um 1900 mit mehr als 100 Rorbuer, den typischen, meist auf Holzphälen stehenden Hütten. Der Ort ist in gewisser Weise also mehr ein Museum. Allerdings mit Bewohnern. - 1993 (letztes Foto) war alles noch frei zugänglich. 2012 war ein "Eintrittsgeld" zu entrichten.

Vareid/Vikten

Wieder zurück auf der E10, ist bei Vareid auch schon wieder Schluss mit Autofahren. Die Blicke zurück hinüber nach Flakstad und hinein in den Flakstadpollen und die sie umrahmenden Berge ist einfach zu fantastisch. Ein idealer Platz, um ein paar Stunden zu genießen, ein Buch zu lesen oder einfach zu staunen.

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Wir erkunden noch die Sachgasse hinüber nach Vikten und erleben wieder die für Flakstadøya so typischen Gegensätze: Schroffe Felswände und liebliche, fast karibische Strandzone. Und die Häuser stemmen sich mutig gegen die Urgewalten. Nicht nur im Sommer...

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Vikten

Vikten und Vareid waren es Wert, hier sich Zeit zu nehmen. Zumal es auf dieser Seite der Bucht merklich ruhiger war als noch gegenüber in Flakstad. - Wir steuern nun durch den Nappskaret auf den Napptunnel zu, der uns hinüber nach Vestvågøya bringen wird.

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VESTVÅGØYA

Wir passieren den Nappstraumtunnel und fahren vorerst die E10 in Richtung Leknes und Inselinneren weiter. Auf Vestvågøya hat man im Gegensatz zu den ersten beiden Inseln zwei Hauptstraßen zur Auswahl. Zum einen die Europastraße, die durch den stärker bewohnten und landwirtschaftlich genutzten inneren Teil der Insel führt. Von dort bieten sich natürlich wieder die berühmten Stichstraßen an, die uns zur Küste und schönen Plätzen führen. Ergänzend dazu verläuft an der Südküste im wesentlichen der Fv815, der über Stamsund und Valberg ebenso zum Sundklakkstraumen führt wie die Hauptstraße. Um beides erleben zu können, muss man möglicherweise Extrakilometer einplanen. Denn beide lohnen sich. - Wir steuern zunächst zwei typische Fischerdörfer im Süden an: Ballstad und Mortsund. Schöne Hütten zur Übernachtung werden angeboten.

Ballstad und

Mortsund

Da wir ganz besonders auch an der Geologie Norwegens interessiert sind, faszinieren uns auf den Lofoten die Gegensätze von steilen Bergflanken und die lieblichen Stränden, die sich auch auf Vestvågøya vor allem auf der Außenseite finden. Und berühmte sind dabei, wie z.B. Utakleiv.

Utakleiv

Die Bucht von Unstad

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SURFERPARADIES UNSTAD

Wenn man bei dieser einmaligen Landschaft der Lofoten unbedingt "Highlights" suchen sollte, dann wird Unstad, neben Reine/Hamnøy auf Moskenesøya, sicher dazu zählen. Ganz sicher ist Unstad bei jungen Leuten besonders angesagt, denn die dem Meer zugewandte Bucht hat den Vorteil, häufig ideale Windbedingungen für das Surfen zu haben. Deshalb hat sich hier schon lange eine Community entwickelt. Der Segen für die Surfer ist der Fluch die Bewohner, die ganzjährig mit Wind und Wetter zu kämpfen haben. Auch deshalb gibt es schon seit einigen Jahren einen Tunnel, der die Bucht komfortabel und sicher mit dem Inselinneren verbindet. Die alte Straßenführung ist noch deutlich zu sehen und wird heute von Schafen in Beschlag genommen. Tipp: Oben auf dem Pass bieten sich schöne Stellplätze für Womos.

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alter Fahrweg

Da merkt man schon, dass man langsam alt wird: Bei unserer allerersten Tour auf die Lofoten und nach Unstad im Jahr 1993 sind wir noch den alten Fahrweg gefahren. Wenn dann Schafe das wuchernde Gras abfressen, denkt man unweigerlich an die Vergänglichkeit...

Lofotr Vikingmuseum

Viele Vorstellungen rund um die Wikingerzeit sind durchaus mit Klischees verbunden. Neben der angeblichen Grausamkeit und Brutalität der Nordmänner, ziemlich sicher waren auch Frauen unter ihnen, ist es die Vorstellung von wilden Küstenlandschaften und tiefen Fjorden, die unsere Bilder prägen. Deshalb werden bei einer Reise über die Lofoten Assoziationen geweckt, dass es das hier doch gegeben haben muss. Und tatsächlich lag im Inneren von Vestvågøya vermutlich der Sitz eines mächtigen Häuptlings und seines Reiches. Bis zu 1.800 Menschen sollen damals hier gelebt haben. Und Ausgrabungen in der Nähe haben Hinweise für eine noch viel ältere Besiedlung dieser Region, bis zurück in das 2. Jahrhundert, geliefert.

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Auf jeden Fall eine ganz klare Empfehlung für dieses Museum. Vieles kann ausprobiert werden und ein Hauch von Wikingerzeit schwebt über der gesamten Anlagen. Die Detail sind mit viel Liebe gestaltet.

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Eggum kystfort

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Wir fahren weiter über die Europastraße Richtung Osten. Bei Bøstad verlassen wir die E10 und fahren die 9 km nach Eggum. Die zusätzlichen Kilometer empfindet man hier überhaupt nicht als anstrengend. Die Aussichten hinaus zur Küste wecken die Vorfreude. 

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Eggum ist der ideale Ort, um die Mitternachtssonne zu erleben. Weite, offene Küstenlandschaft und die Möglichkeit über einen Pfad diese aktiv erleben zu können. Die Deutschen errichteten 1944 eine Radarstation, die heute noch erhalten ist. Für Womo-Fahrer findet sich hier ein mittlerweile kostenpflichtiger Übernachtungsplatz. Immerhin ist eine Toilette dabei.

Südküste zwischen Gimsøy und Stamsund

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Gimsøya

Die Insel Gimsøy ist eine Besonderheit auf den Lofoten-Inseln, die viele übersehen. Neben den obligatorischen Insel-Gipfeln, die es natürlich auch hier gibt, zeichnet sich diese Insel duch große Teile Sumpf- und Feuchtgebieten und Moore aus. Ein Teil ist aber bereits trockengelegt und wird landwirtschaftlich genutzt.

Am Sundklakkstraumen fahren wir zunächst nicht über die Brücke, sondern fahren auf dem Fv815 nach Westen zurück, um die Südküste von Vestvågøya zu erkunden.

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Valberg

In einer sehr abwechslungsreichen Landschaft geht es nahezu ständig am Meer entlang. Viele kleine vorgelagerte Inseln prägen die Aussichten. In Valberg steht die einzige Kirche dieses Küstenabschnitts. Schon auf der Fahrt wird klar, auch hier macht es wirklich Sinn, ein paar hundert Höchenmeter nach oben zu steigen, um einen wahren Eindruck zu gewinnen. Ein Drone müsste man haben... . Wir nehmen uns vor, dies bei Stamsund zu probieren.

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AUSTVÅGØYA

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Henningsvær

Wieder ein Klassiker: Kaum auf Austvågøya angekommen, zweigen wir wieder ab. Wir bewundern die jungen Leute, die die Felswände entlang des Lungværsundet erklimmen. Klettern ist hier angesagt. Uns treibt es zu nächsten Idylle: Henningsvær. Knapp 500 Einwohner leben hier auf ein paar Felsen vor den hohen Klippen des Festvågtinden. Wir schlendern durch die Straßen.

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Kabelvåg mit Lofoten Kathedrale

Von Henningsvær geht es weiter Richtung Osten mit dem Ziel Svolvær. Vorher steuern wir jedoch auf Kabelvåg zu. Hier gibt es zum einen einen Womo- und Hüttenplatz, sehr idyllisch gelegen. Und die Lofoten Kathedrale. Die auch Vågan kirke genannte Holzkirche, die 1898 im neugotischen Stil anstelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahr 1798 errichtet wurde. Sie bietet immerhin 1200 Gottesdienstteilnehmer Platz, weshalb sie auch Lofotkathedralen genannt wird. Tatsächlich für ein reines Holzgebäude sehr groß.

Der Seeweg nach Svolvær

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Wie oben schon beschrieben, gibt es mehrere Anreisemöglichkeiten zu den Lofoten. Ein guter Kompromiss zwischen der doch sehr langen Seereise von Bodø über den Vestfjorden nach Moskenes und den vielen Straßenkilometern über Narvik/Bjerkvik ist die Fähre von Skutvik auf Hamrøya nach Svolvær. Auf ihrer Fahrt passiert sie auch Skrova, das auch heute noch Startpunkt für Walfänger ist.

Zweihundert Jahre war Skrova das Zentrum der Lofothochseefischerei und des Walfangs Nordnorwegens. Bis zu tausend Fischer hatten damals vom Festland auf der Insel überwintert. Sie wurden in den Rorbu, wo auch ihre Boote festgemacht wurden, untergebracht. Der Dorsch- und Seelachsfang fand damals wie heute in den Wintermonaten bis Ostern statt. Stockfisch ist ein Exportschlager der Region. - Die Fähre nimmt Kurs auf die heimliche Hauptstadt der Lofoten. Wir haben den Seegang einigermaßen überstanden, freuen uns aber auf festen Boden unter den Füßen.

Svolvær

Svolvær ist ein quirlige kleine Stadt mit fast 5.000 Einwohnern und Verwaltungszentrum der Kommune. Die Bedeutung als Fährhafen ist auch wichtig. Der Stadtteil am Hafen ist in den letzten Jahren stark modernisiert worden. Irgendwie fehlt so das typische für die Lofoten: Holzhäuser, Fischeridyll,... . Irgendwie imponiert aber diese Lebendigkeit und doch einige Kneipen am Hafen. Bekannt: Die Svolværgeita oberhalb der Stadt. Ein kleiner Doppelgipfel, schwer zu besteigen.

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Geita

Svolvær

Austnesfjorden-nordnorwegisches Kleinod

Es geht weiter hinüber zum Austnesfjorden, wo am Sundsneset ein schön angelegter Halte- und Aussichtspunkt zum Staunen einlädt. Bei Vestpollen biegen wir noch für eine kleine Stippvisite in die Vestpollmarka ab. Plötzlich kommt man sich vor, wie in einem Alpenhochtal. Vom Aussichtspunkt bestaunen wir die wunderschöne Berg-Fjord-Szenerie und die unten am Wasser stehenende Sildpollnes Kapelle. Wie gemalt für diese Kulisse.

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Vestpollmarka

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Sundsneset

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HINNØYA-

Einstig Vesterålen

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Bei Hanøyvika verlassen wir über die Raftsundet bru die Lofoten. Der Name "warnt" uns schonmal, denn es bleibt dabei, die Inselwelt der Lofoten und Vesterålen sind ein Erlebnis. Der Raftsundet ist Wasserstraße u.a. für die berühmte Hurtigruten und trennt Austvågøya und Hinnøya und damit die Lofoten von den Vesterålen. Für unsere Reise bedeutet das "lediglich" noch mehr Superlative und unvergessliche Tage.

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Karibik oder Nordnorwegen?

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Abendlicht am Raftsundet

Wir fahren entlang türkisgrüner Ufer und können uns nicht satt sehen. Gelegentlich finden sich Fischaufzuchtanlagen und gegenüber die eine oder andere Hütte. Wir befinden uns ja bereits auf der Insel Hinnøya, aber die optische Attraktion spielt sich gegenüber, auf Austvågøya ab. Eine fulminante Gebirgskulisse und immer spitzere Grate mit Sandbuchten auf unserer Seite.

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Lange Tage, kurze Nächte und sich ständig verändernde Lichtvariationen beindrucken. Und in der Nacht passiert das Postschiff unseren Platz. Am Morgen verzieht sich der letzte Nebel gegenüber und das Frachtschiff stört uns nicht die Bohne...

Wir fahren weiter Richtung Süden und dem kleine Fährort Digermulen. Von hier kann man u.a. nach Stormolla übersetzen. Die Blicke entdecken nun mögliche Stellen auf der gegenüberliegenden Seite, die den Eingang zum sagenbehafteten Trollfjorden markieren könnten. Von unserer Seite schwer einsehbar.

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Trollfjorden 1993

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Trollfjorden in Sicht 2012

Wir steuern auf Digermulen zu. Berühmt geworden ist der Ort 1889, als der deutsche Kaiser und Norwegen-Freund Wilhelm II. erstmals Digermulen besuchte.
Digermulen ist ein besonderer Ort auf den Lofoten. Abseits der Europastraße, weit ab von der Stadt Svolvær, mitten zwischen Bergwelt und Sund, gebettet in sanfte Wiesen. Idylle pur.
 

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Keiservarden, 384 m

Nach dem Kaiser ist hier sogar ein Berg benannt. Direkt oberhalb von Digermulen ist man in einer knappen Stunde auf dem 384 m hohen Keiservarden. Nicht wegen seiner adligen Benennung, aber wegen seiner unvergesslichen Aussichten ist er eigentlich ein Muss. Der Blick reicht bis hinüber nach Steigen/Tysfjorden, mit dem Stetind als unverkennbare Landmarke. Man möchte gar nicht mehr hinunter...

In der Gewissheit, dass diese landschaftlichen Eindrücke am Raftsundet kaum zu toppen sein werden, wollen wir uns einen Teil der weiteren Vesterålen-Inseln anschauen. - Hier müssen wir eingestehen, dass wir noch ein paar weiße Flecken haben, die wir hoffentlich noch irgendwann geschlossen bekommen werden. - Die Festlandsanbindung der Lofoten (Lofotfast) führt in einer gewissen Entfernung an dem Møysalen, dem höchsten Berg der Vesterålen, vorbei.

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HADSELSØYA-

Wo Hurtigruten begann

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Uns zieht es wieder zurück über die Raftsundet bru und nach Fiskebøl, den Fährhafen, von wo wir nach Melbu auf die Hadselsøya übersetzen wollen. Schwerpunkte unserer Erkundungen sollen das Hurtigruten-Museum in Stokmarknes und die sich anschließenden Inseln Langøya und Andøya sein.

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Und wieder schwelgen wir in Erinnerungen. Wie schon der mittlerweile verwilderte ehemalige Fahrweg nach Unstad, so ist auch der Besuch der alten Finnmarken ein Tripp in die Vergangenheit. Im März 1993 unternahmen wir die erste und bislang letzte Reise mit diesem Postschiff von Bergen nach Kirkenes und zurück. Die Reise im März war ein echtes Abenteuer. Insgesamt 7 Passagiere und damals ca. 20 Crewmitglieder, durchgehend Stürme auf den offenen Passagen, eine Platzwunde und jeden Tag Fisch... Schon seltsam, wenn man vor seiner alten Kabine steht. Und das in einem Museum. - Für alle, die Seefahrt interessiert, ist das sicher lohnenswert. Ideal für einen Schlechtwettertag.

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"Geisterstadt" und große Wale

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Der Reka  (605 m) - Hausberg der Vesterålen und Kletterberg

Eines unserer großen Motive für eine Reise in den hohen Norden war neben der Liebe zu Landschaften stets das Tierleben. Wo kann man Seeadler oder Wale live erleben. In 1998 war der Tysfjorden ein Eldorado für Walfreunde. Immer schon Meka für die Beobachtung von großen Walen, wie den Pottwal, war und ist die Außenseite der Vesterålen-Inseln. Die Landschaft hier ist aber auch atemberaubend.

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Bjørndalsfjorden

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Wir folgen dem Fv820 immer in Richtung Westen auf Langøya. Unser erstes Ziel ist der Nordwesten der Insel um die Orte Nyke/Nykvåg und Hovden, weit draußen. Diese dem Meer ausgesetzten Teile der Insel haben denn auch nicht ganz unerwartet viele Sandstrände. In der Kombination mit den grünen Bergflanken eine wilde Szenerie. Aber natürlich leben die Menschen hier das ganze Jahr. Und die Wirtschaftszweige Fischerei/Fischzucht und auch die Mineralölindustrie bieten viele Arbeitsplätze.

Die Sandvikbukta ist eine große Meeresbucht mit einem magischen Gegensatz zwischen den kegelförmigen Inselbergen Spjøten, Teisten und Engenyken und dem weiten Sandstrand, der mit großen Findlingen durchsetzt ist. Ein Ort, an dem man sich Zeit nehmen sollte, lange Spaziergänge und ggfs. die langen Nächte genießen sollte.

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Sandvikbukta

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Nyken/Nykvåg

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Das Fischerdorf Hovden liegt an der Nordspitze der Halbinsel auf der Insel Langøya an der Westseite des Malnesfjords. Das Meer liegt sowohl nördlich als auch westlich des Dorfes. Die Straße nach Hovden endet im Dorf und führt an schroffen, grün bemoosten Felsen und weiten Grasebenen vorbei. Hovden gehört zu den alten Fischergemeinden bis hinauf nach Andøya. Nyksund, das wir unten vorstellen, zeigt eine Geschichte des Rückgangs auf. Oft begründet durch die nicht opitmalen Hafenanlagen. Auch Hovden hat aus touristischer Sicht vor allem Sandstrände zu bieten.

Hovden

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Tussneset

Nyksund

Nyksund hat eine besondere Stellung unter den Fischerdörfern auf den Lofoten und Vesterålen. Fast alle haben die jeweiligen Veränderungen im Bereich der Fischerei auf ihre Art verkraftet, indem man sich anpassen konnte. Nyksund verfügt über einen Naturhafen, der bald schon zu klein war, um den größer werdenden Fischerbooten genügend Platz zu bieten. Der Ort wurde verlassen. Es waren Deutsche, die um 1990 mit der Restaurierung und Wiederbelebung begannen. Heute wohnen ca. 15 Menschen ständig dort. Im Sommer erhöht sich die Zahl deutlich durch die vielen Neugierigen aus aller Welt. - Die Szenerie wurde auch für Spielfilme als Kulisse genutzt. Verständlich.

Straße nach Nyksund
Küste bei Nyksund
Nyksund
Nyksund
Nyksund
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Nyksund

Ein Grund dafür, dass Nyksund verlassen wurde, war der gefährliche Weg an der Küste entlang. Was im Sommer wild romantisch  anmutet, ist im Herbst/Winter eher eine Belastung. Erd- und Schneelawinen sind keine Seltenheit. - Wir nutzen den Weg, um wieder zurück zur Hauptstraße zu gelangen. Nächstes Ziel: Andøya und die Pottwale.

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Den Pottwalen auf der Spur

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Bleik

Wir sind über die Sortlandbrua und über den Hurtigruten-Haltepunkt Risøyhamn auf die Insel Andøya gelangt und fahren die Westseite entlang nach Norden. Unzählige Sandstrände und flache Buchten begleiten uns. Bei Bleik wird die Bebauung dichter und wir näheren uns dem recht großen Ort Andenes. Über 2.500 Einwohner hier weit draußen zeigt, dass es Geld zu verdienen geben muss. Neben eine militärischen Flugbasis und einem Observatorium oben auf dem Berg, ist es vor allem der Tourismus. Und hier die Möglichkeit, vor der Küste den tauchenden Pottwalen auf ihrer Jagd nach Großkalmaren zuzuschauen. - Wir wollen aber zunächst auf einen Berg, um uns einen Überblick zu verschaffen.

Eine Walsafari muss man gut planen. Es ist eben kein Disneypark, den man hier besucht, sondern eine Freiluftveranstaltung, deren Verlauf man nur grob vorhersehen kann. Nicht selten kommt es vor, dass man ggfs. zweimal raus fahren darf, wenn es keine Sichtungen gegeben haben sollte. Eines muss man sich auch klar sein: Es ist fast immer Wellengang, den wenige Festlandseuropäer gut vertragen. - Vor der eigentlichen Tour bietet sich auch ein Besuch des angeschlossenen kleinen Informationszentums rund um das Thema Wale an. Vor allem mit Kindern macht das Sinn. Sowohl Pottwale als auch Schwert- und Schweinswale sind normalerweise zu sehen. Glück gehört aber auch dazu.

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Pottwal in Sicht

Andenes Walsafari

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