Die Helgelandküste (Riksvei 17)
Lurøy bis Bodø
Das stellen wir vor (Auswahl):
Traumküste am Polarkreis -
Gute Aussichten auf Rangsundøya
Wenn man den südlichen Verlauf der Helgelandküste über den Rv17 bereits absolviert hat, hat man sich bereits an Superlative und die vielfältige Schönheit einer Küstenlanschaft gewöhnt. Doch was hinter Nesna Richtung Norden folgt, ist sicherlich nochmal eine Steigerung. Es wird zerklüfteter und scheinbar nochmal reicher an Inseln. Jedenfals hat auch die norwegische Sagenwelt diese Landschaft in ihre Erzählungen integriert. Schon der Torghattan bei Brønnøysund war ja schon "ein Hut" und die schönen Schwestern waren ja auch nicht zu verachten. Die Inseln haben oft sehr eigenartige Formen und die Anbindug an die Außenwelt wird nochmal rarer... - Aber genau deshalb kommt man wohl den weiten Weg aus Mitteleuropa. Von Rangsundøya hat man eine besonders schöne Aussicht auf diese märchenhaften Inseln: Lovund, Træna mit Sanna und der Hestmannen und natürlich unzählige unbewohnte kleine Inseln.
Die Insel Rangsundøya liegt am Polarkreis und ist Teil der Gemeinde Rødøy. Die relativ selten fahrenden Fähren legen in Selsøyvik an. Einem alten Handelsplatz vor der Küste.
Die Insel ist am höchsten Punkt 267 m hoch. Und doch sind die verschiedenen Wanderungen immer mit Blick auf diese Traumkulisse unvergeßlich. In der einen Richtung das offenen Meer mit Lovund, Sanna und Hestmonna. Zum Festland hin eine wilde, zerklüftete Landschaft mit Telnestinden und bei klarer Sicht mit Ausläufern des Svartisen-Gletscher.
Wer Wasser liebt und immer auch gerne Sandstrände aufsucht, der findet hier eine wahres Paradies: Per Boot und Kajak lassen sich die vielen Sandbuchten finden. Nach erfolgreicher Angeltour lässt sich hier der Fisch ausnehmen und das dann gleich mit einem Sonnenbad in exotischer Umgebung verbinden. Der Blick auf die Inseln und gleichtzeitig auf die schneebedeckten Berge des Festlandes brennt sich einem Liebhaber Helgelands für immer ein.
Ein Motiv nach Norden zu fahren ist für viele die Mitternachtssonne und die Sonnenuntergänge, so sie denn stattfinden. Auch hierfür ist Rangsundøya ein idealer Ort. Geringe Höhenmeter Anstieg, aber in alle Richtungen wunderschöne Panoramen. Empfehlenswert sicherlich eine Wanderung hinauf auf die Berge gegen Mitternacht. Im roten Licht des Horizonts den Seeadler fliegen sehen, ist ein Erlebnis.
Das "Helgelandsidyll" auf der Insel Rangsundøya sollte man unbedingt für ein intensives Erlebnis Helgeland vormerken. In diesem Inselreich bleibt kein Wunsch unerfüllt. Für Angler, Familien, Padler und Naturfans ist alles bereitet. Und...ein ausgesprochen freundlicher und offener Gastgeber wartet auf uns...
Alle Informationen: www.helgelandsidyll.no
Foto Quelle: www.helgelandsidyll.no
Beim Inselhopping in Helgeland begegnet sie uns oft: Das Postschiff Hurtigruta.
Die Hauptinsel der Gemeinde Rødøy ist leicht zu erkennen: Der Rødøyløva als ein weiterer markanter Berg. Der Löwe.
Inselparadies: Lurøy
Von Stokkvågen starten Fähren und Schnellboote hinaus in die Inselwelt von Lurøy. Und eigentlich muss man schon sagen: Wer das Helgeland bereist, der muss diese Inseln kennenlernen. Dabei handelt es sich um recht intakte Inselgmeinschaften, die hier leben und arbeiten. Schon viele Orte an der Küste Norwegens mussten aufgegeben werden, weil Menschen und Infrastruktur verloren gegangen waren. Træna und Lovund funktionieren in dieser Hinsicht sehr gut. Immer noch. Deshalb erlebt man hier neben wunderschöner Natur auch Küstenkultur im Orginal. Mancher Ort auf den Lofoten oder Vesterålen kann das von sich nicht mehr sagen. - Træna besteht im wesentlichen aus der Hauptinsel Husøya (wie der Name schon sagt: hier steht der Großteil der Wohnhäuser der knapp 500 Einwohner) und der Insel Sanna, die auch die Silhoutte von weitem bestimmt. Hier stehen nur wenige Gebäude, meist Ferienhäuser.
Træna/Sanna
Auch Lovund ist immer noch eine aktive Gemeinde mit ca. 500 Einwohnern. Die Insel ist auch als Vogelberg bekannt. Papageientaucher nutzen seit langer Zeit die Felshöhlen der alten Felsstürze. Sie und die zahlreichen Seeadler lassen sich prima beobachten. Eine Inselumrundung oder die Besteigung des 600 m hohen Lovundfjellet sind zu empfehlen. In der Hestvika finden sich aber auch Sandstrände...
Lovund
Rødøya und der "løva"
Wieder zurück in Richtung Festland besuchen wir die Hauptinsel der Gemeinde Rødøy. Eine Gemeinschaft, die nur mit Bootsverkehr und Fähren funktioniert, denn zu ihr gehören auch Inseln, wie z.B. Gjerdøya, Sundøya und Rangsundøya, die wir oben schon vorgestellt haben. Rødøya zieht vor allem wegen des Hausbergs Rødøyløva und einer großen Anzahl Sandstrände an.
Die Wanderungen zu den Stränden der Inseln sind leicht und sehr abwechslungsreich. Imposant der Storsanden, der von dem Berg "løva" überragt wird. Ein "Service" der Inselbewohner: Am Strand können kostenlos Liegen genutzt werden. Auch eine Dusche und super Zeltplätze sind da. Die spannende Felslandschaft lädt zum Entdecken ein.
Kystriksveien (Rv 17) Festland -
Stokkvågen-Kilboghamn
Stokkvågen ist Fährort und gleichzeitig Knotenpunkt. Von hier kann man hinein in Richtung Mo I Rana fahren und die E6 erreichen oder über Nesna die Küste hinunter in Richtung Sandnessjøen und Brønnøy fahren. Wir wählen den Rv17 nach Norden. Auf uns wartet eine abwechslungsreiche Küsten- und Fjordlandschaft und die längste Fähre auf dem Weg nach Norden die Küste Nordlands entlang. Kilboghamn
Rv17 im Aldersund
Bei Øresvika besteht die Möglichkeit nach Tønnes abzubiegen. Auf dem Weg öffnet sich der Blick hinein in die Inselwelt um den Polarkreis. In Øresvika hat man einen weiten Blick hinein in die Gjervalen-Bucht.
Kilboghamn
Kystriksveien
Die längste Fährfahrt im Verlauf des Kystriksveien 17. Kilboghamn nach Jektvik, eine Minikreuzfahrt durch schöne Küstenlandschaft.
Abstecher vom Kystriksveien -
Melfjorden/Nordfjorden
Kilboghamn-Jektvik/Telnes
Die Mündung des Melfjorden und der Telnestinden von Rangsundøya
Helgeland, das ist Wasser, Berge, Gletscher. Wir waren schon weit draußen auf dem Meer zu Besuch bei Küstengemeinden von Træna und Lovund. Abstecher vom Kystriksveien, dem Riksvei 17, sind natürlich auch hinein in die Fjorde möglich. Hier findet sich aber kaum die Infrastruktur der westnorwegischen Fjorde. Wenn man etwas von dieser grandiosen Fjordlandschaft erleben will, muss man es selber organisieren. Ausnahme bestätigt die Regel: Der nahezu völlig unberührte Nordfjorden (es gibt einen auch in Westnorwegen und auch etwas nördlich hier in Helgeland) kann mit Hilfe des Campingplatzes bei Kilboghamn erreicht werden. Sehr limitierte Fahrten in diesen Bilderbuchfjord werden angeboten. Mit Inseln in seiner Mündung und dem ewigen Eis des Svartisen oberhalb in seinem Inneren. Und... per Wanderung auch von oben erlebbar.
Von Jektvik kommenden parkt man kurz vor dem Tunnel (Reppaveien) und startet in das Østerdalen und folgt dem markierten Pfad zum Straumdalsfjellet (678 m). Lange eine typische norwegische Gebirgswanderung, wie man sie oft gehen kann. Oben auf dem Straumdalsfjellet fallen einem dann aber doch die Augen aus dem Kopf. Die Landschaft öffnet sich in eine atemberaubende Fjordlandschaft. Auch bei (leider) starker Bewölkung ein Erlebnis. Zumal oben wie unten am Fjord keinerlei menschliche Aktivitäten zu entdecken sind. "Das alles gehört mir..."
Wer Wert darauf legt: Bei der Einfahrt in den Melfjorden findet man das Polarkreismonument.
Kystriksveien (Rv 17) Festland -
Jektivk-Glomfjord
Jektvika
Telnes
Straumsvika
Nachdem wir Jektvik auf dem Rv17 verlassen haben und die Straumsvika hinter uns gelassen haben, durchfahren wir den Reppatunnel. Auf der anderen Seite erwartet uns der Tjongsfjorden, der in Sachen Schönheit sicher nicht hinter anderen Fjorden zurückstehen muss. Der Blokktinden und weiter draußen der Værnestinden beherrschen die Szenerie. Idylle pur auf dem Weg zum nächsten Fähranleger in Ågskardet.
Tjongsfjorden
Die Fähre von Ågskardet nach Forøy über den Arhaugfjorden, der später zum Holandsfjorden wird, ist wieder eine reine Genußfahrt. Über dem Inland tront der Svartisen-Gletscher mit seinem Plateau. Das Warten auf die Fähre ist alles andere als Stress.
Engabreen
Holandsfjorden
In Richtung Kilvik wird aus dem Holandsfjorden der Nordfjorden. Ein tolle Gebirgslandschaft am Fjord. - Nach Durchfahrt des langen Svartistunnel bietet sich direkt nach Tunnelende der Abzweig rechts am Fykanvatnet an. Hier beginnt eine spannende Fahrt hinauf auf das Glomfjordfjellet, wo der Schnee sehr lange liegt.
Auffahrt
Glomfjordfjellet
Wer sich bislang nicht für Geologie interessiert haben sollte, wird das nach der Erfahrung Glomfjordfjellet ändern. Jeder Meter auf schneefreiem Gelände offenbart ein neues geologische "Wunder". Wer gut informiert unterwegs ist, erlebt anders...
Glomfjorden
Selstad/Glomfjorden
Kystriksveien (Rv 17) Festland -
Ørnes-Storvika
Nach der Fahrt durch den doch recht engen Glomfjorden öffnet sich die Landschaft wieder Richtung Nordwesten. Wir passieren Ørnes, ein Hauptort der Gemeinde Meløy. Immer noch dominiert der Blick zu Altschneefeldern bzw. Svartisen. Doch passiert man Reipa (super Aussichten Mitternachts-sonne), so steht man am offenen Meer
Mevik
Storvika
Kystriksveien (Rv 17) Festland -
Sandhornøya-Straumøya
Nach dem Abzweig vom Rv17 auf die Insel Sandhornøya zeigt der Blick nach Osten wie mächtige die Inlandberge sind. Sanfte Formen am Küstensaum wechseln mit schroffen, alpinen Formen. Auch Sandhornøya hat bis zu 900 m Erhebungen und trotzdem fahren viele Menschen aus Bodø eher wegen der Sandstrände hier heraus. Wenn sie nicht direkt mit dem eigenen Boot am Strand anlegen...
Langsanden, Sandhornøya
In Fjellvika und Marvollvika findet sich wieder die typische Landschaft dieser Breitengrade: Jeder Berg hat eine andere Form, so scheint es. Und die manchmal verlassenen Höfe verstärken diese Exotik.
Wir passieren jetzt schon den Saltstraumen, konzentrieren uns aber wieder mehr Richtung offenes Meer. Uns reizt der Blick zur anderen Fjordseite und nach Bodø hinüber. Doch uns erwartet Landwirtschaft an reizvollen Steinstränden.