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PUTTBUDALEN
Wir biegen bei Sturuflåten von der E134 auf den Brøstvegen ab. Dieser zieht sich viele Kilometer auf unbefestigter Piste hinein in das gleichnamige Tal. Zunächst geht es recht eng in felsigem Terrain u.a. an schönen Wasserfällen vorbei. Ein Stopp lohnt sich schon hier, denn wildromantisch zeigt sich der Übergang zwischen dem eher runden Fjellgebiet des Ostens hinüber in den immer alpiner anmutenden Gebirgsregionen im westlichsten Teil des Reinheimen NP und seinen Randgebieten. An einer Weggabelung bei dem Weiler Sjugurgarden wechseln wir auf die Südseite des wilden Flusses Ulvåa. Nach weiteren Kilometern in wilder Gebirgslandschaft erreichen wir den in vielen Reisebeschreibungen "Tunga" genannten Parkplatz. Ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter.
Filmimpressionen
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Uriger Einstieg...
Vom Parkplatz ausgehend hält man sich rechter Hand und überschreitet den Fluss auf einer Brücke. Der Weg windet sich zunächst als (gesperrter) Fahrweg ein paar Höhenmeter aufwärts. Dabei passieren wir einige urige Hütten bzw. ehemalige Wohnhäuser. Alles in der üblichen Holzbauweise. Uns begeistern die urigen Kiefern am Wegesrand. Wer zum Vakkerstøylen am Ulvådalsvatnet gehen möchte, biegt bald schon auf den ausgeschilderen Pfad ab. Wir bleiben auf dem Fahrweg und suchen den Einstieg in den Aufstieg zur Tungesnyta, die unverkennbar parallel zum Puttbudalen verläuft, über das wir den Rückweg geplant hatten. Umgekehrt ließe sich die Tour natürlich auch gestalten.
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Wie immer in Norwegen ist auch hier der Weg das Ziel. Auch wenn wir sehr neugierig auf das Hochtal rund um die Pyttbua sind, so genießen wir doch permanent in alle Richtung diese wilde, nordische Landschaft. In Richtung Süden des Nationalparks stürzen verschiedene Wasserläufe hinunter in das Pyttbudalen.
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Ulvådalsvatnet (Aufstieg Tungesnyta)
Nach wenigen hundert Metern erreichen wir die eigentliche Tungesnyta, einen abflachenden Bergrücken, die einen wunderschönen Ausblick zum See Ulvådalsvatnet eröffnet. Wer diese Bergroute wählt, dem steht die Möglichkeit offen, z.B. den Pfad entlang des Illstigvatnet zu wählen, um so zu Fuß das Vestlandet bzw. Fjordland im Bereich Tafjord zu erreichen. Eine aufregende, aber anstrengende Route, die idealerweise mit Übernachtungen eingeplant wird.
Wir lieben die Ausblicke auf unsere Tourenziele und -verläufe. Auch deshalb wählen wir hier den Anstieg auf den Bergrücken oberhalb des hier zu beschreibenden Puttbudalen. Nach Überquerung der Tungesnyta verläuft unser gut erkennbarer Pfad immer unterhalb des Bergrückens Lågtunga, aber super aussichtsreich parallel zum Talverlauf. Wir wollen so schnell wie möglich, den Ausblick das obere Puttbudalen erreichen. Dies motiviert uns für die weiteren doch recht anstrengenden Kilometer am Berg und später unten im Talgrund, der im weiteren Verlauf durchaus anstrengend durch enge Pfade und Vegetation führt. Insgesamt aber machbar.
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Es ist geschafft: Nach einer weiteren Stunde Genußwanderung oberhalb des Tals, zeigt sich der Talschluss des Puttbudalen in hochalpiner Ausprägung.
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Unvergleichlich wild präsentiert sich diese durch Gletscher und Wasser geformte Landschaft. Gerade von hier oben sieht man besonders eindrucksvoll die Moränenverläufe mit ihren sandigen Rücken. Markante Berggipfel, wie der Høgstolen, Karitinden und Karihøa bilden ein atemberaubendes Panorama.
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Idylle an der Puttåa
Wir sind schon insgesamt drei Stunden unterwegs und planen deshalb, die Hütte Pyttbua nicht zu besuchen. Deshalb kürzen wir ab und steigen pfadlos den Hang ab, um so direkt an die Flussufer der Puttåa zu gelangen. Sie ziehen uns in ihrer Wildheit geradezu an und gleichzeitig planen wir dort unsere lange Pause mit warmer Mahlzeit ein. Welche eine Belohnung nach mühevollem Aufstieg, stundenlangem Gehen und heftigem Abstieg...
Pausenglück
Wir werden nicht satt vom Anblick der unbändigen Wassermassen und ihren Farbspielen. Meist über glattem Fels stürzen sich die Schmelzwasser der hochalpinen Bergwelt hinab in das dann grüne Bergtal. Wunderschönen Kaskaden bildeten sich über Jahrtausende und machen uns jetzt glücklich. Der Nationalpark Reinheimen, der im östlichen und zentralen Teil weitläufig und in unendlichen Hochebenen erscheint, ist hier wild und in Teilen schwer zugänglich. Die Wildren, die hier verhältnismäßig ungestört leben können, ist das natürlich egal. Sie benötigen allerdings diese sehr unterschiedlichen Lebensräume in den Zeiten der Kalbung oder der Brunst der Böcke. Im Winter ist es für die Tiere hier im Westen schwer unter meterhohem Schnee an Futter zu kommen. Dann finden sie sich meist im Osten, in dem weniger Niederschlag auf sie wartet.
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Idylle am Fluss Puttåa
Nach fast zwei Stunden Pause und Genießen brechen wir auf, um durch das grüne Puttbudalen zurück zum Ausgangpunkt zu gelangen. Der Pfad ist in Teilen dicht bewachsen und stellenweise etwas schwieriger zu gehen. Die typische nordische Vegetation erwartet uns und wir laufen teils auf sandigem Boden unterhalb unserer Anmarschroute. Eine in jedem Fall zu empfehlende Tour, die viele schöne Erlebnisse bereithält.
